Warum die Preise nicht mehr sinken werden

Whisky wurde in den letzten Jahren immer teurer.
Die Veteranen schwärmen von Zeiten, in denen ein 21er ab 60€ zu haben war, ein 18er ab 40€. Und es gab genug davon.

Vor kurzem hat die SWA Zahlen zum Export von 🥃 veröffentlicht und auch zu den Absatzmärkten.
Danach brechen düstere Zeiten an in Bezug auf die Verfügbarkeit von Single Malt zu einem vernünftigen Preis. Warum?

Für über 6,2 Milliarden £ wurde Whisky exportiert. Wahnsinn. Davon nach Deutschland bei einer Steigerung zu 2021 von 36% in Höhe von 202 Mio £. Das waren etwa 67.000.000 Flaschen. Sláinte. Aber bei den Absatzmärkten haben die Franzosen mehr als das Doppelte und die USA das Fünffache getrunken. Erinnern Sie sich noch an Donald Trump’s Zollsanktionen auf 🥃 ? Selbst Panama trinkt mehr als wir. Wer sind wir denn als Absatzmarkt? Peanuts fast schon.

Und die Asiaten kommen erst so richtig in Fahrt, Indien bei einer Steigerung von 93% hat für 282.000.000 £ importiert. Und das ist selbst eine Whiskynation. Bei den Flaschen sind 219.000.000 zu verzeichnen. Diese Zahlen stellen aber nur 2%, zwei, des Marktes dar. Wenn die Zölle runter gehen, wird in den nächsten Jahren noch eine Milliarde hinzu kommen. Wenn die erstmal auf den Geschmack kommen, trinken wir ... weniger. Und die Chinesen mal noch nicht mitgerechnet.
Jetzt stellt sich die Frage nicht mehr, ob der deutsche Markt wichtig ist oder nicht, selbst wenn wir nichts mehr kaufen, geht das eben nach Asien. Merken die garnicht.

Und dann kommt noch hinzu, dass in den ganzen Zahlen der Anteil von Blends überwiegt, Single Malt Whisky ist also noch viel weniger.
Was wird das zur Folge haben? Weniger alte Whiskies, der Trend geht ja jetzt schon zu NAS mit phantasievollem Marketinggedöns. Also weniger Qualität zu höheren Preisen.

In diesem Sinne: Genießt eure Malts 😉 und seid nett zu Schottland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿.

Nachtrag vom 19.03.2023:
Aktuell wird die Alkholsteuer in GB erhöht und die WHO empfiehlt der EU generell die Erhöhung der Alkoholsteuern zur Bekämpfung der Krebserkrankungen in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum. Die Preise steigen also weiter.

 

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