Der Aberfeldy 10 Jahre 2013/2023 mit Oloroso Fassreifung kommt von SV in der Small Batch Edition #10 daher und lässt sich mit dem Archangel vergleichen. Die 48,2% sind gut gewählt, lassen aber auch etwas Wasser zu. Das Aroma offenbart sofort reife Trauben, mit etwas Wasser Orange, also Früchte, die satt sind. Das wird im Mund süß und cremig fortgesetzt, im Abgang aber würzig und trocken. Es bleibt etwas dunkle Schokolade auf der Zunge. Der Abgang stört mich etwas, sodass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich diese Flasche nachkaufen würde. Man könnte meinen, die Fässer, die es nicht für den Archangel geschafft haben, sind hier gelandet. Dennoch eine gelungene Alternative zu den Aberfeldy Standards, die zu schwach auf der Brust sind und Farbe enthalten. Der Preis spricht für ihn und gegen den Archangel. Beide sind nicht durchgängig verfügbar.

Zitat Whisky.de: "Der 10 Jahre alte Single Malt reifte in First Fill Oloroso Sherry Butts, die dem Whisky besonders fruchtige Aromen und nussig-würzige Akzente verleihen. Dieser Aberfeldy gehört zur Archangel Small-Batch Serie des unabhängigen Abfüllers Signatory und ist die dritte Abfüllung der beliebten Erzengel-Reihe. Das aufwendige Design der Small Batch Serie wurde von Tom Thiel gestaltet, der schon CD-Cover für bekannte Musikbands wie Amon Amarth gestaltete oder grafische Konzepte für Ravensburger umsetzte. Die limitierte Edition wird nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert und in Fassstärke abgefüllt."

Der noble 21er kommt in einer soliden Verpackung. Er fermentierte ungewöhnliche 85 Stunden und wird dadurch zu einem Fruchtkorb und süß. Die Reifung erfolgt in Firstfill und Refill Bourbon Casks sowie in Sherryfässern. Er hat die typische Honignote. Auch hier wird leider wieder einmal gefärbt und gefiltert (wegen der schwachen 40%). An anderer Stelle nehme ich zu dieser aus meiner Sicht unnötigen Verfahrensweise Stellung. Er könnte sonst eine weitaus bessere Bewertung erhalten. Aus aktueller Sicht hat er in der Bewertung verloren, es gibt einfach nicht genug "smell and taste" für einen 21er.

Eine weitere Variante des 18er, diesmal mit italienischen Bolgheri Tuscan Weinfässern. Das Aroma zeigt deutliche Fruchtnoten, Weintrauben, angenehm weich. Der Geschmack wird dann würziger und trockener, cremig. Der Abgang zeigt dann überraschend Eiche und ist trocken, fast scharf, unerwartet. Hier hat man den Eindruck, dass etwas mehr Eiche als beim Côte Rôtie transportiert wurde, dafür sind die Weintrauben mit der entsprechenden Säure im Aroma deutlicher. 🩸❄️💰

Die Côte Rôtie ist ein kleines französisches Weinbaugebiet in der Region Rhône. Die Lagen sind hier klein und häufig nur wenige Hektar groß. Rotweine der Côte Rôtie genießen angeblich bei Liebhabern ein hohes Ansehen und sind für ihre kraftvollen und vielschichtigen Aromen bekannt. Der Aberfeldy reift zunächst in Bourbon-Barrels, bevor er also in diese Weinfässer zum Nachreifen für einige Monate kommt.

Früher in Blends gewandert, ist er nun eine höhere Hausnummer bei den Standards. Für sein Alter immer noch ein gutes PLV. Wie beim 12er reift er in Borbon-Barrels und einigen Sherry-Casks. Er ist die logische Fortsetzung der Reihe. 🩸❄️

Es wird ihm eine Honignote nachgesagt, süß ist er, ungetorft, also nicht rauchig. Überwiegend in Bourbon-Barrels und einigen Sherry-Casks gereift.

Nicht nur im Alphabet ganz vorne, sondern auch fast der Beginn meiner Whisky-Reise. Erstaunlicherweise war der 18 Jährige Côte Rôtie unter den ersten, weil ich ihn in Verbindung mit dem Weinfinish für interessant hielt, damals noch so naiv zu glauben, dass dieses Weinfinish einen deutlichen Eindruck auf den Whisky machen könnte, quasi mehr Wein als Whisky im Geschmack.