GlenDronach ⭐️⭐️⭐️

Der 13er 2003/2016

Auf einer Messe (Whiskyherbst Berlin) traf ich auf einen "alten" Glendronach, also noch aus der Zeit, in der mehr auf Qualität geachtet wurde. Bekanntlich steht auf den neuen Tubes nicht mehr drauf, ob gefiltert wurde. Früher waren auch die Abfüllungen unter 46% ungefiltert. Zum Glück ist das hier bei diesem Einzelfass nicht notwendig, er kam mit 55,2% ins Glas. Volle Pulle, sorry, Puncheon PX-Sherry. Das Fass ist aber nicht einzigartig, es gibt noch mehrere dieser Art für andere Anlässe und mit leicht anderen ABV. Die Nase bekommt sogleich das entsprechende Sherrybombenaroma ab. Trinken sollte man die 55,2% nicht pur, also etwas Wasser in leichten Schritten ran, so als Ziel auf 46%. Und dann erlebt man im Mund auch das breite Spektrum eines Glendronach. PX pur ist ja zuckersüß und klebrig, der Whisky profitiert davon, genau mein Beuteschema. Der Preis ist eine Schätzung, jetzt dürfte er über 200€ liegen, kein Kauf mehr. Aber eine schöne historische Erfahrung. 🛢️💦💰

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Der 12er

Im Aroma die Sherrybombe. Wer noch nie einen im Sherryfass gereiften Whisky hatte, wird beeindruckt sein. Dann kommt aber auch eine Würze von den Fässern. Gutes PLV und ein Einstieg in das Sortiment.

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Der 15er

Der 15er war nicht immer durchgängig erhältlich, auch wegen der zeitweise Schließung der Brennerei. Gereift in Oloroso- und PX-Fässern soll er die typischen Sherrynoten repräsentieren, für die der 12er schon bekannt ist. Hier hat er aber noch mehr Tiefe und Reife. Das Aroma gibt einen leichten Vorgeschmack auf die Fässer, also die Würze, die dann im Mund schon deutlicher wird. Alles noch schön eingebunden mit einem dunklen Früchtemix. Der Abgang hat dann aber wieder die typische Schärfe und Trockenheit. Wer den 12er zu schätzen weiß, kann den 15er als qualitative Steigerung in Erwägung ziehen, allerdings mit weniger "Sherrybombe".

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Der 21er

Meine Probe war aus 2021, also angeblich älter als 21 Jahre. Die Brennerei war ja von 1996 bis 2002 ruhend, produzierte angeblich nicht. Erstaunlicherweise gefällt er mir besser als der 18er in Bezug auf Würze und Eiche. Das alte Herrenzimmer und altes Leder sowie verstaubte Bücher kommen in den Sinn. Ein echter Schatz. Der Zusatz Parliament soll von den Krähenschwärmen abgeleitet sein, die um die Brennerei nisten und ziemlichen Krach machen.

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Der 18er

Mr. Allardice versorgte angeblich den Rotlichtbezirk mit seinem selbstgebranntem Whisky. Dafür wurde er entsprechend entlohnt 😉. Heute trägt der 18er seinen Namen als Zusatz. Absolute Sherrybombe, aber auch sehr trocken und würzig und kräftig Eiche. Zuviel für mich. Und der Preis geht nun auch durch die Decke.

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Der Cask Strength Batch 10

Zu diesem Whisky gibt es noch ein Experiment. Dieser NAS ist schon eine Sherrybombe, aber pur kann ich das nicht richtig genießen, obwohl er pur im Aroma und Geschmack unschlagbar ist. Nur der Abgang stresst mich etwas. Mit Wasser darf aber experimentiert werden, das hält dieser Whisky aus. Leider auch mal wieder ziemlich teuer. Nur etwas für Sammler und unbedingte Cask Strength Fans. 🛢️💰

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Allgemeines zu Glendronach

Bei Glendronach hatte auch Billy Walker bis 2018 das Sagen. Von 1996 bis 2002 stand die Produktion still, es gab also keinen Nachschub in dieser Zeit. Bestimmte ältere Whiskies mit Altersangabe 12, 15, 18 und 21 haben also eventuell angeblich ältere Whiskies zum Inhalt, als auf der Flasche steht (siehe Schaubild). Wenn dies stimmt, war mein in 2021 erworbener 21er Parliament also 26 Jahre. Das wusste ich erst nach dem Verkosten 😉, aber es war ja nur ein Sample.

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So gehts zur Brennerei ...