Im sechsten Batch legt Signatory Vintage nochmal nach mit einem 10er, gebrannt 2014 und 2024 abgefüllt, also etwas jünger als Batch #1, dafür eine Reifung in Bolgheri Rotweinfässern. Aberfeldy hatte einen 18er in solchen Fässern gefinished und es tat dem Whisky gut. Beim Eingießen sieht man eine leicht rötliche Farbe, anders als bei einem Sherry. Das Aroma zeigt mehr Trauben, die nicht fermentiert sind, etwas säuerlich. Daneben leichter Pfeffer aus dem Fass. Weniger süß, im Mund dann aber weich und süß und pfeffrig. Ein fast schon milder Abgang, sofern es bei Pfeffer eine mildere Variante gibt. Dieser Eindruck bleibt auf der Zunge lange zurück. Ganz anders als Batch #1 und dennoch interessant.

Das erste Batch der Small Batch Serie ist ein Mortlach 11er, 2012 gebrannt und 2023 abgefüllt. Gereift in den klassischen Bourbon- und Olorosofässern, die es bei Signatory Vintage zahlreich gibt. Damit wird der Charakter der Brennerei sicherlich positiv beeinflusst, war doch die Standardabfüllung nicht so anspruchsvoll. Das Aroma zeigt leicht säuerliche Noten, als ob das Obst oder die Trauben überreif wären. Je nach Tagesform könnte man sich Käse einbilden. Im Mund sehr cremig und leichtes salted caramel, mit einer Prise Pfeffer im Abgang. Er ist nicht mehr so gut verfügbar, dennoch sei er empfohlen.