Wie beim 15er bekommt der 18er auch Bourbonfässern und Firstfill Sherrybutts ab. Dadurch werden die Fruchtnoten deutlich, durch das Alter kommt Tiefe in den Whisky. Der Abgang ist würzig, aber keine unangenehme Steigerung zum 15er. Generell ist es kein älterer 15er, sondern er hat einen eigenen Charakter. Wäre er nicht so teuer, käme er in die Hausbar. Dieser Whisky zeigt, was ein 18er leisten kann.

Der 15er bekommt nun neben den Bourbonfässern auch Firstfill Sherryfässer aus europäischer Eiche. Das Aroma zeigt einen Mix aus reifen Früchten und Süße, aber die 46% zeigen sich auch durch ein leichtes Stechen. Im Mund wird dann schon mehr Würze und leichte Trockenheit deutlich neben einer schönen Süße, der Abgang ist dann fasslastig. Alles in allem ein top Whisky, ein eigenes Profil, nicht nur ein älterer 12er. Trotzdem ist er mir etwas zu würzig. Aber das PLV ist okay und man bekommt einen ehrlichen Whisky.

Der 12er ist in Bourbon und recycelten Bourbonfässern gereift. Das Aroma zeigt neben Vanille auch etwas Zitrus sowie Gras / Heidekraut. Im Mund dann cremig und Anklänge von Honig. Der Abgang ist dann überraschend würzig. Kein milder Dram, sondern schon etwas herausfordernd. Obwohl ehrlich gemacht, sind die 46% diesmal zu stark, der Whisky sticht etwas.

Wer den Film "The Angels' Share" gesehen hat, kann mit dem Loch in der Wand im Warehouse etwas anfangen. Im Film wurde ein äußerst seltener Whisky geklaut und nur wenige Flaschen haben den Diebstahl überlebt. Die Flaschen haben bereits mehrere Designänderungen hinter sich und sind nunmehr mit ovalem Boden gefällig gestaltet. In den nördlichen Highlands brannten sie schon Whisky, als es noch verboten war.