Johnnie Walker (Diageo)

"Der Tag geht, Johnnie Walker kommt". So oder so ähnlich war der Werbeslogan von Johnnie Walker in meiner Jugend.

Marius Müller-Westernhagen hat ihm einen Song gewidmet (wenn auch anders geschrieben):
"Johnny Walker, jetzt bist du wieder da. Johnny Walker, ich zahl′ dich gleich in bar! Johnny Walker, du hast mich nie enttäuscht! Johnny, du bist mein bester Freund! Johnny Walker, immer braun gebrannt. Johnny Walker, mit dem Rücken an die Wand. Johnny Walker, komm gieß dich nochmal ein. Johnny, lass 13 grade sein! Ich hab's versucht ich komme ohne dich nicht aus. Wozu auch du gefällst mir ja. Kein Mensch hört mir so zu wie du. Johnny du lachst mich auch nie aus!"

Ich muss gestehen, Blended Whiskies haben mich früher nicht interessiert. Der Red Label landete in Cola und mir war nicht klar, dass es auch andere Abfüllungen gibt. Nun sind mit den Jahren aber auch immer mehr dazu gekommen, und einige haben mich überzeugt und abgeholt. Ich bevorzuge aber immer noch die Blended Malts.

Nach den hier verkosteten Whiskies habe ich ein neues, besseres Bild vom Johnnie.


Der Double Black ist ein Blended Scotch, enthält also auch Grain. Die Fässer wurden ausgebrannt (charred), also vermutlich alte Fässer wieder gangbar gemacht, damit man den Preis halten kann, obwohl die anderen nicht viel teurer sind. Die Idee ist aber nicht schlecht, da der Whisky etwas rauchig wird, aber nicht so maritim oder phenolisch. Er trinkt sich angenehm, die Aromen sind lieblich und der Abgang weich.

Auf jeden Fall zu schade für Cola oder Eis, aber wenn schon kalt, dann mit Kühlsteinen. 🩸❄️

 

Der Black Label 12 Jahre ist ein Blended Scotch, also hat er Grainwhisky inside. Angeblich die Krönung des Blendings, zumindest früher einmal. Heute muss er sich aber mit vielen Blends auch aus der eigenen Marke messen und hier schneidet er meiner Meinung nach nicht besser als die anderen ab. Der Grainanteil scheint mir etwas höher zu sein, er wirkt etwas sprittiger. 🩸❄️

Dann lieber die Sherry Finish Variante oder den Double Black.

Der Black Label Sherry Finish ist ein 12er Blended Scotch. Das klingt schon besser und schmeckt auch gut. War wohl für den asiatischen Markt gedacht, gibts aber auch hier. Auch hier angenehme Aromen, im Mund weich und süß und im Abgang angenehm. Ein schöner Whisky, gefährlich lecker 😉. Und ein gutes PLV.

Enthalten sind die Whiskies von Clynelish, Cardhu, Cameronbridge, Glenkinchie und Caol Ila. 🩸❄️

Der Black Label 12er Highlands Origin stammt aus einer kleinen Reihe von Origin-Abfüllungen (es gibt noch Speyside, Lowlands und Islay) und beinhaltet einige Malts. Drin sein soll der Stoff von Clynelish und Teaninich. Er hat schöne Aromen, ist süß und fruchtig, hat aber nicht das störende Wachs vom Clynelish abbekommen, im Abgang würzig.

Für einen Blended Malt mit 12 Jahren gutes PLV. 🩸❄️

Der Green Label ist ein 15er Blended Malt der oberen Liga. Angeblich auf Kundenwunsch wieder ins Programm genommen. Warum auch nicht ? Es ist ein schöner würziger Whisky, dem man den Anteil von Talisker anzumerken glaubt. Er hat etwas Pfeffer, der vom Talisker bekannt ist.

Die Verpackung gibt Talisker, Cragganmore, Linkwood und Caol Ila an. Für einen 15er unglaublich günstig, kaum zu glauben, dass er nicht teurer ist, wenn man die Blended Scotch mit ihm vergleicht. Hat sogar einen Korken. Hoffentlich bleibt er noch lange so erhalten. 🩸❄️