Ab 2022 hat Diageo die Altersangabe gestrichen, ja Freunde, jetzt gilt er als NAS 😤. Da stellt sich für mich wieder die Grundsatzfrage: Was soll das ? Haben die nicht genug 10er auf Lager ? Ich verstehe unter einer Distillers Edition eine besondere Abfüllung, scheinbar mutieren die Serienwhiskies nur noch zu Sammlerobjekten, die wie in einem Album unbedingt gekauft werden, aber handwerklich nicht mehr so gut sein müssen. Das Finish ist doch auch nur noch Makulatur, es ist Farbe 🩸 drin und wird trotz 45,8% kühlgefiltert ❄️. Der Preis ist nur optisch günstig. Da könnte man lieber Aktien von Diageo kaufen und auf den Profitzug aufspringen. Mit der Dividende kauft man dann andere Whiskies 😉. Damit treibt man den Genießer zu den Unabhängigen.
Das Aroma stimmt mich zunächst versöhnlich. Schöne maritime Süße und leichter Rauch gut eingebunden. Im Mund gehts weiter, das Finish in den seasoned Amoroso-Casks macht ihn lieblicher, zusammen mit der üblichen Würze und im Abgang dann wieder der Chilicatch, Bingo. Da haben sie doch noch etwas vernünftiges hinbekommen. Ist er nun jünger ? Vielleicht nicht im überwiegenden Maße, aber es wird schon Gründe dafür geben, das Alter zu verschweigen.
Merkwürdig finde ich, dass ich den 2021er deutlich schlechter empfunden habe, was war da los ? Meine Zunge auf Urlaub oder haben sie was verändert ? Egal, der 2022er gefällt mir besser.
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